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Obama Nungara breitet sich aus Fleischfressender Wurm bedroht Gärten in Deutschland - Was ist zu beachten?

Ein fleischfressender Wurm breitet sich aktuell in Deutschland aus und bedroht unser Ökosystem. Was Gartenbesitzer jetzt wissen sollten.

Von Tim Müller Aktualisiert: 06.05.2024, 12:12
Obama Nungara bedroht die Gärten in Deutschland.
Obama Nungara bedroht die Gärten in Deutschland. Foto: Imago/Wirestock

Magdeburg/DUR. - Bei Insekten und Tieren, die aus anderen Ökosystem nach Deutschland einwandern, spricht man von potenziell invasiven Arten. Diese besitzen in Deutschland keine natürlichen Fressfeinde und stören daher das Ökosystem ungemein. Bereits seit einem Jahr breitet sich nun ein fleischfressender Wurm in Deutschland aus, der das natürliche Gleichgewicht bedroht.

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Obama Nungara: Das ist der schädliche Wurm

Obama Nungara ist ein aus Südamerika stammender Plattwurm. Dieser gelangte in den letzten Jahren nach Süd- und Westeuropa. In Frankreich wurde er 2023 bereits zur Plage und ist nun also auch in Deutschland zu finden.

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Der Schädling frisst Schnecken, Regenwürmer und diverse Insekten. Damit ist er einer echten Plage für Gärtner. Denn die Beute des Wurms unterstützt normalerweise das Pflanzenwachstum sowie das natürliche Gleichgewicht des Ökosystems.

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Obama Nungara gehört dazu: Was sind Plattwürmer

Mit circa 20.000 bisher bekannten Arten umfasst der sogenannte Stamm der Plattwürmer vier verschiedene Tierklassen: Bandwürmer, Hakensaugwürmer, Saugwürmer und Strudelwürmer. Die meisten der Würmer leben leben als Parasiten. Deshalb können sie für Tiere und Menschen schädigend sein können. Parasiten beuten ihre Wirte, indem sie beispielsweise Nahrung und andere Nährstoffe entziehen.

Fleischfressender Wurm hat keine Fressfeinde und pflanzt sich alleine fort

Nicht nur der ausgeprägte Hunger von Obama Nungara ist ein Problem. Der Wurm besitzt in Deutschland keine Fressfeinde, was seine Ausbreitung fördert. Zusätzlich zählt er zu den Hermaphroditen, kann sich also von alleine fortpflanzen.

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Laut Bundesamt für Naturschutz wurde der Wurm bereits in mehreren Bundesländern, darunter Baden-Württemberg und Bayern, gesichtet. In Sachsen-Anhalt wurde der Wurm bisher noch nicht entdeckt.

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Wie sieht Obama Nungara aus?

Obama Nungara ist fünf bis acht Zentimeter lang. Seine Färbung variiert von orange bis schwarz, aber häufig ist er dunkelbraun. Die Unterseite des Wurms ist hingegen beige. Des Weiteren hat Obama Nungara einen spitzen Kopf und ist zumeist tagsüber an feuchten Stellen auffindbar. Er ähnelt am ehesten einem Blutegel.

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Tipps um sich vor Obama Nungara zu schützen

Mit den folgenden Tipps kann man einer Ausbreitung des Wurms vorbeugen: 

  • Regelmäßige Kontrolle von feuchten Stellen wie zum Beispiel unter Töpfen oder anderen feuchten, dunklen Stellen
  • Laub, Mulch oder Holz regelmäßig aufräumen und so Verstecke reduzieren
  • Lebensräume für mögliche Fressfeinde wie Vögel und Igel schaffen
  • Keine Chemikalien verwenden, da solche Mittel andere Bodenorganismen schädigen können

So bekämpft man den Wurm

So barbarisch es auch klingt: Um den eigenen Garten zu schützen, muss der Wurm sterben. Exemplare sollen daher aufgesammelt und in Seifenwasser ertränkt werden. Es gibt weder Fallen noch andere Mittel gegen den Wurm. Auch seine Eier sollten in die Lauge gelegt werden.