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Weißenfels geht auf Citystreife Weißenfels geht auf Citystreife: Kann so für Ordnung in der Stadt gesorgt werden?

Von Andreas Richter 20.07.2020, 11:18
Mit Citiystreife soll in Weißenfels für Ordnung gesorgt werden.
Mit Citiystreife soll in Weißenfels für Ordnung gesorgt werden. www.imago-images.de

Weissenfels - Die Stadt Weißenfels will mit einer sogenannten Citystreife für mehr Ruhe und Ordnung sorgen. Wie Oberbürgermeister Robby Risch (parteilos) im Stadtrat informierte, soll die Streife ab Anfang August zum Einsatz kommen. „Die Kräfte des Ordnungsamtes und der Polizei reichen nicht mehr aus, um unsere Bürger zu schützen“, sagte Risch.

Lärm, Müll, Vandalismus: Lage mit einer größeren Präsenz von Ordnungskräften

Besonders an den Wochenenden und nachts habe es in letzter Zeit verstärkt Bürgerbeschwerden gegeben - von Ruhestörung und wilden Partys über Schlägereien bis hin zu illegaler Müllentsorgung. „Wir sehen Gefahr im Verzug, Was wir jetzt machen, ist eine Art Notwehr“, sagte der Verwaltungschef. Neben der Neustadt sei derzeit der Herrmannsgarten in Weißenfels ein besonderer Problemfall, so Risch. Beschwerden gibt es auch von Anwohnern des Stadtparks. Erst vor kurzem hatte sich eine Anwohnerin bei der MZ über ruhestörenden Lärm in dem Gebiet beschwert.

Um die Lage mit einer größeren Präsenz von Ordnungskräften zu entspannen, arbeitet die Kommune jetzt mit dem Weißenfelser Sicherheitsdienst (WSD) zusammen. Bisher waren Mitarbeiter des Ordnungsamtes freitags und samstags jeweils bis 23 Uhr im Stadtgebiet unterwegs. Jetzt soll die Präsenz auf die Zeit von jeweils 17.30 bis 2 Uhr ausgedehnt werden, sonntags auf die Zeit von 15.30 bis 0 Uhr.

Die Citystreife ist zunächst für zehn Wochen vorgesehen

Neben der Verlängerung der Zeit des Streifengangs wird die Zahl der Ordnungskräfte verdoppelt. Ab August sollen neben den beiden städtischen Angestellten zwei Mitarbeiter des Wachdienstes in der Stadt für Ordnung sorgen. Die von der Kommune zu tragenden Kosten für die Citystreife bezifferte Risch gegenüber der MZ auf einen „kleinen fünfstelligen Betrag.“ Die Citystreife ist zunächst für zehn Wochen vorgesehen. Danach sollen die ersten Erfahrungen ausgewertet und gemeinsam mit dem Stadtrat das weitere Vorgehen beraten werden.

Um die Einhaltung der Beschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie kontrollieren zu können, hatte die Stadt im Frühjahr das Ordnungsamt vorübergehend mit acht Mitarbeitern aus anderen Bereichen verstärkt. Diese sind jetzt wieder an ihre eigentlichen Arbeitsplätze zurückgekehrt. (mz)