Gebrauchtwagen-Check Polo-Technik mit Ausrutschern: Der Seat Ibiza (seit 2008)
Sportliches Image, Schwächeanfälle beim Tüv: Wer sich für ein Exemplar des spanischen Kleinwagens interessiert, sollte dessen Macken gut kennen. Denn in mancher Disziplin gilt er als Sorgenkind.
Berlin - Wer den VW Polo nicht mag, aber dessen Technik schätzt, kann zum Ibiza greifen. Das Modell der Volkswagen-Tochter Seat ist auf deutschen Straßen seltener - zumindest gemessen an den gegenüber dem VW-Bruder deutlich geringeren Absatzzahlen. Für manch einen ist der Ibiza auch das sportlichere Modell, obwohl der Wolfsburger mit stärkeren Motoren aufwartet. Das Trimm-Dich-Image des Ibiza wird aber immer wieder aufgewärmt. Sonderlich fit tritt er bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) jedoch nicht auf. Dafür zählt er zu den günstigeren Gebrauchten.
Modellhistorie:
2017 übernahm die fünfte Ibiza-Generation. Mit deren Modellpflege von 2021 wurde das Angebot an Assistenzsystemen erweitert, etwa für teilautonomes Fahren, und die Konnektivität wurde verbessert.
Karosserie und Varianten:
Abmessungen (laut ADAC):
Stärken:
Schwächen:
Als „Sorgenkind“ des vierten Ibiza nennt der Report die Auspuffanlage. Ab der dritten HU kommt Ölverlust hinzu.
Pannenverhalten:
Der Report berichtet zudem von sich längenden Steuerketten bei der vierten Generation, Nummer V fährt mit Zahnriemen. Rückrufe trafen den fünften Ibiza unter anderem wegen Fehlern an Handbremsen, Airbags und Klimaanlagen. Der vierte musste zurück in die Werkstatt wegen undichtem Spritsystem von TDI-Motoren oder Problemen mit dem DSG-Getriebe.
Motoren:
Fünfte Generation: Benziner (Drei- und Vierzylinder, Frontantrieb): 48 kW/65 PS bis 110 kW/150 PS; Erdgas (Dreizylinder, Frontantrieb): 66 kW/90 PS; Diesel (Vierzylinder, Frontantrieb): 59 kW/80 PS bis 85 kW/115 PS.
Händler-Verkaufswert nach Angaben der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) mit statistisch erwartbaren Kilometern - drei Preisbeispiele: