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Der Neue beim DRHV Maximilian Wasilewski der Neue beim DRHV: "Abwehr ist meine Stärke"

Von Nadja Reichert 16.08.2016, 15:28
Maximilian Wasilewski will in dieser Saison beim Dessau-Roßlauer HV wieder angreifen.
Maximilian Wasilewski will in dieser Saison beim Dessau-Roßlauer HV wieder angreifen. Hartmut Bösener

Dessau - Und weiter geht der Testspielmarathon des Dessau-Roßlauer HV. Am Mittwoch ist der Handball-Zweitligist zu Gast bei Eintracht Hildesheim.

Es ist eine Partie, die bei einem Dessauer besondere Erinnerungen wachruft. Maximilian Wasilewski trug in der vergangenen Saison noch das Trikot der Hildesheimer.

Es sind allerdings nicht durchweg gute Erinnerungen. Nach einer Schulterverletzung hatte der 21-Jährige ein hartes Los bei der Eintracht.

Wenig Einsatzzeiten im Angriff, nur drei Tore und meist nur Spielzeit in der Abwehr. Kein einfaches Handball-Leben. Nun ist der Rückraumspieler zurück in Sachsen-Anhalt.

Aber Wasilewski kehrte nicht zum 1. SC Magdeburg zurück, wo er vor Hildesheim fünf Jahre aktiv war. Ihn zog es in die zweite Liga zum DRHV.

Neues Abwehrsystem

Bisher zieht er gut mit, auch wenn er sich an einige Dinge in seinem neuen Club noch gewöhnen muss. Zum Beispiel das Abwehrsystem.

„Die 6-0-Variante wurde in Hildesheim anders gespielt als in Dessau“, berichtet der 21-Jährige, „Dessau agiert offensiver.“ Und gerade das könnte dem DRHV am Mittwoch auch in die Karten spielen - und besonders Maximilian Wasilewski.

„Mir liegen defensiv auftretende Teams mehr als offensive“, sagt der 21-Jährige. Beste Voraussetzungen also? „So ganz kann man die Eintracht nicht mehr einschätzen“, sagt Wasilewski, „Hildesheim hatte viele Ab- und Neuzugänge.

Es ist jetzt eine neue Mannschaft. Zudem denke ich, dass sich der Trainer Gerald Oberbeck etwas für uns überlegt hat.“

Eintracht Hildesheim spielt in der 3. Handball-Liga Ost. In der vergangenen Saison trat die Mannschaft von Trainer Gerald Oberbeck noch in der Staffel Nord an, gemeinsam mit dem Dessau-Roßlauer HV.

Die Hildesheimer wurden am Ende Vierter. Nach der neuen Staffeleinteilung zur Saison 2016/17 wurde die Eintracht vom Deutschen Handballbund in die Staffel Ost gesteckt.

Für die neue Saison hat sich die Mannschaft aus Niedersachsen stark verändert. So verließen mit Georgi Nikolov und Claus Karpstein (beide Karriereende), Jonathan Semisch (MTV Großenheidorn), Tim Zechel (HSG Burgwedel), Torben Sauff (VfL Fredenbeck) und natürlich Maximilian Wasilewski gleich sechs Spieler den Verein.

Dafür hat sich die Eintracht mit Kreisläufer Jakub Strýc (M.A.T. Pilsen, Tschechien), den beiden Griechen Adam Papadopoulos und Giorgios Kolovos und dem 19-jährigen Max Berthold aus Cottbus verstärkt. (mz/nc)

Schnelles Umschaltspiel und eine schlagkräftige Offensive

Allerdings hat der DRHV gegen den VfL Potsdam gezeigt, wie er gegen Mannschaften aus der 3. Liga vorgeht: mit schnellem Umschaltspiel und einer schlagkräftigen Offensive. Und natürlich mit dem etwas anders gespielten 6-0-Deckunsgsystem, das DRHV-Trainer Uwe Jungandreas auch in Hildesheim wieder sehen will.

Die Abwehr ist aber nicht nur aufgrund der anderen Spielweise ein Thema für Maximilian Wasilewski. Bei seinem alten Club wurde er aufgrund seiner Schulterverletzung mehr und mehr zu einem Abwehrspieler.

Eine Position, die ihm allerdings nicht ganz unangenehm ist. „Die Abwehrarbeit ist schon eine Stärke von mir“, schätzt der 21-Jährige ein. Aber er will sich keineswegs aus dem Angriff herausnehmen. „Ich will meine Größe ausspielen.“ Mit über zwei Metern hat er dafür gute Voraussetzungen.

Allerdings muss er beim DRHV auch mit Max Scheithauer konkurrieren, der mit 1,90 Metern auch nicht gerade klein ist. „Aber ich hoffe hier in Dessau auf viele Einsatzzeiten“, sagt der Rückraum-Spieler.

Im vergangenen Spiel gegen den VfL Potsdam saß der 21-Jährige in der ersten Hälfte noch auf der Bank, in der zweiten Halbzeit kam er für ein paar Minuten auf die Platte. Nach einer weiteren Pause spielte er dann aber bis zum Schluss mit.

Während seines Einsatzes zog sich Wasilewski aber einen Pferdekuss am Bein zu. „Das Knie des Gegners ging in meinen Oberschenkel“, berichtete Wasilewski. Aber es ist nichts, was ihn am Einsatz gegen seinen alten Club hindert.

Freude auf bekannte Gesichter

Obwohl er nur ein Jahr bei der Eintracht war, ist die Vorfreude groß. „Es wird schön sein, ein paar der alten Kollegen wiederzusehen“, sagt der 21-Jährige. Allerdings wird er wohl trotz seiner Erfahrung mit den Hildesheimern nicht zwingend zum Joker des Testspiels.

Immerhin gab es ja nur spärliche Einsatzzeiten. Etwas, dass sich beim DRHV ändern soll. Dann will Wasilewski wieder eine feste Größe in der Abwehr werden. Und vielleicht springt auch wieder mehr in der Offensive heraus. (mz)